Schuldgefühle beim Online-Shopping:

Deutsche leiden unter Lieferscham

TrustDeals - logoDie Deutschen schämen sich dafür, sich Pakete nach Hause schicken zu lassen. Hintergrund sind die Folgen für die Umwelt und das Klima.

73 Prozent der deutschen Verbraucher sind sich bei einer Paketlieferung nach Hause über die schädlichen Auswirkungen auf Klima und Umwelt bewusst, ganze 40 Prozent schämen sich sogar dafür, Sendungen an der eigenen Haustür anzunehmen. Das geht aus einer Studie der Coupon-Plattform TrustDeals unter 800 Befragten hervor. Eine solche Lieferscham wird auch gegenüber den Nachbarn empfunden. Vor diesen schämen sich 68 Prozent der befragten Studienteilnehmer aufgrund des eigenen, wenig nachhaltigen Verhaltens. 52 Prozent ist es sogar peinlich, wenn das Paket beim Nachbarn abgegeben wird. Dem entgegen steht aber auch, dass nur 59 Prozent der Befragten angaben, die nachhaltigste Versandoption zu wählen.

Wie aus der Befragung ebenfalls hervorgeht, nervt es viele Verbraucher, für Menschen aus der Nachbarschaft Pakete annehmen zu müssen. 37 Prozent der Studienteilnehmer sind verärgert darüber, dass sie sich gezwungen fühlen, Sendungen für die Nachbarn anzunehmen, wenn diese nicht zu Hause sind. Für 36 Prozent erfolgt die Abholung dieser dann nicht schnell genug und 26 Prozent gaben an, sich aufgrund der schieren Menge an angenommenen Paketen manchmal wie eine Poststelle zu fühlen.

Versandkostenfreie Zustellungen stehen bei den Deutschen noch immer hoch im Kurs. Mit 85 Prozent bevorzugt die große Mehrheit der Online-Shopper jene Anbieter, die eine kostenlose Lieferung anbieten. Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) würde sogar noch einen extra Artikel in den Warenkorb legen, um keine Versandkosten bezahlen zu müssen.

Auch die Schwierigkeiten mit den Paketzustellern sind ein weit verbreitetes Thema unter den deutschen Online-Shoppern. 52 Prozent ärgern sich besonders darüber, wenn Zusteller nicht klingeln, obwohl man zu Hause ist. Außerdem stören sich 51 Prozent daran, wenn Pakete einfach irgendwo abgelegt werden und 15 Prozent empfinden einen unfreundlichen Boten als Unannehmlichkeit.

Geschrieben von Corinna Flemming
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.