CargoBeamer, Fraunhofer IML und SGKV arbeiten an automatisierter wagentechnischer Untersuchung

  • CargoBeamer - logoInnovationsprojekt für schnellere Sicherheitsüberprüfung bei KV-Transporten gestartet

CargoBeamer treibt weitere Innovationen hin zu mehr Effizienz im Schienengüterverkehr voran. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik sowie der Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr (SGKV) hat das Leipziger Unternehmen nun ein Innovationsprojekt zur Beschleunigung der wagentechnischen Untersuchung (WTU) gestartet. Ziel ist die Entwicklung einer Gesamtlösung zur schnelleren Abwicklung der Kontrolle der Betriebssicherheit von Güterwagen und Ladeeinheiten, welche bei der Abfertigung eines jeden Zuges im Kombinierten Verkehr stattfindet.

automatisierte wagentechnische UntersuchungIm Rahmen einer WTU werden KV-Züge vor Abfahrt durch einen Wagenmeister manuell und unter teils hoher körperlicher Belastung auf ihre Verkehrstauglichkeit und Mängel geprüft. Im Projekt „DIMI – Digital Inspection by Machine Intelligence“ wird nun die Automatisierung sowie Digitalisierung des Dokumentenhandlings und -transfers wichtiger Teilprozesse der WTU vorangetrieben. Mittels modernster Sensorik und Kamera-KI-Systemen sollen relevante Waggon- und Ladungsparameter digital erfasst und dem Wagenmeister über eine App zur Verfügung gestellt werden. Alle Daten werden automatisiert erhoben und in Echtzeit zur Verfügung gestellt, sodass die Dauer der Durchführung der WTU bedeutend reduziert werden kann.

Fraunhofer IML und SGKV profitieren von Vorläufer-Projekten

Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziell mit rund 1 Mio. € gefördert. Mit einer Laufzeit von 27 Monaten ist der Projektabschluss für Sommer 2026 angesetzt. CargoBeamer verantwortet als Projektleiter die Bereiche Terminalaufbau, Automatisierung und Sensorik, während Fraunhofer IML Expertise im Bereich künstliche Intelligenz und Softwarelösungen bereitstellt. Die SGKV übernimmt die Prozessanalyse sowie das interne Projektmanagement. Sowohl Fraunhofer IML als auch die SGKV profitieren dabei von vergangenen Projekten, welche die Automatisierung und Digitalisierung einzelner Aufgaben des Wagenmeisters erforscht und vorangetrieben haben. Durch diese ganzheitliche Betrachtung soll im Rahmen des DIMI-Projektes der WTU-Prozess signifikant beschleunigt werden.

„Die WTU in ihrer aktuellen Form bietet enormes Verbesserungs- und Digitalisierungspotential, um höhere Durchsatzraten und mehr Effizienz in KV-Terminals zu realisieren,“ erklärt Dr.-Ing. habil. Hans-Jürgen Weidemann, Chief Technology Officer bei CargoBeamer. „Um bestehende und neue Terminals besser auszulasten gilt es, manuelle Prozesse mithilfe modernster Technik zu unterstützen und damit signifikant zu beschleunigen. Dank Sensorik, KI und Digitalisierung des Dokumentenhandlings wollen wir mittelfristig eine WTU in unter 60 Minuten statt mehreren Stunden durchführen – ein wichtiger Schritt zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße.“

Prof. Dr. Uwe Clausen, Institutsleiter bei Fraunhofer IML im Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt, fügt hinzu:

„In vielen Bereichen der Logistik sehen wir große Chancen in der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die heute noch zu oft manuell durchgeführt werden. Vor allem auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es wichtig, auch im Bahnsektor attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, die beispielsweise durch Sensoren und Datenvernetzung effizient unterstützt werden.“

Clemens Bochynek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der SGKV, ergänzt:

„Der Kombinierte Verkehr spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Verkehrswende. Um die in ihn gesteckten Ziele erreichen zu können, sind Maßnahmen u.a. zur Prozessoptimierung dieses komplexen Verkehrsträgers von großer Bedeutung. Die sensorbasierte Beschleunigung der wagentechnischen Untersuchung verbunden mit der Digitalisierung des Dokumentenaustauschs stellt dabei eine wichtige Stellschraube zur effizienten Nutzung vorhandener Kapazitäten dar.“

Quelle und Bildquelle: CargoBeamer AG