Element Logic: Case study Peterhans

Element Logic Germany GmbHKapazitätssteigerung und Prozessautomatisierung durch ein AutoStore-System sorgen im Peterhans Handwerkercenter für effiziente Lager- und koordinierte Kommissionierabfolgen mit taggleicher Auslieferung und verkürzten Wartezeiten an den Abholtheken des Ladengeschäftes. Das flexible, modulare Lösungskonzept bildet für das Handelsunternehmen das zentrale Herzstück zukunftsorientierter Investitionen in Digitalisierung und Logistik für weiteren Wachstums.

Im Zuge einer ganzheitlichen Neuausrichtung der Intralogistik hat die Peterhans Handwerkercenter AG mit Sitz in Würenlos bei Zürich im Schweizer Kanton Aargau für schnellere Auftragsabwicklung und mehr Lagerkapazitäten die Logistikprozesse ihres Zentrallagers und Ladengeschäftes neu strukturiert und automatisiert. Nach Vergleich verschiedener AKL-Technologien und Lösungsansätzen hat sich das 1952 gegründete Familienunternehmen dabei für eine AutoStore-Lösung von Element Logic entschieden. „Bei rund 500.000 Artikeln, unserer Multichannel-Strategie und unseres kontinuierlichen Wachstums wollten wir mit dem Automatisierungsschritt in eine Anlage investieren, die uns möglichst fehlerfrei Kommissionierung und Flexibilität bei etwaigen Anlagenerweiterungen bietet“, erklärt Dieter Egloff, stellvertretender Geschäftsführer der Peterhans Handwerkercenter AG, die wichtigsten Entscheidungsgründe. „Daher haben wir verschiedene Logistikanlagen im Praxisbetrieb begutachtet und Referenzanlagen mit AutoStore-Lösungen besucht. Bei Abwägung aller Faktoren war schnell klar: Die AutoStore-Technologie steht auf unserer Wunschliste. Die Einfachheit der Technik, die Flexibilität des Lagerkonzeptes und der Output haben uns von Anfang an überzeugt.“

Die Peterhans Handwerkercenter AG vertreibt Baumaterialien, Werkzeuge, Maschinen, Beschläge, Befestigungsmittel und persönliche Schutzausrüstungen direkt an Handwerksbetriebe und Großhändler im Baugewerbe und zählt damit in diesem Segment zu den führenden Unternehmen in der Schweiz. Kontinuierliches Wachstum und die Bedienung unterschiedlicher Vertriebskanäle förderten die Entscheidung zur Automatisierung in der Intralogistik. „Wir stärken unser Geschäft kontinuierlich durch zukunftsorientierte Investitionen in Digitalisierung und Logistik“, so Egloff. „Die Automatisierungslösung ermöglicht es uns, Volumensteigerungen mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern abzuwickeln.“ Den Zuschlag für Anlagenplanung und -realisierung erhielt Systemintegrator Element Logic, der erste offizielle AutoStore-Integrator und weltweit erfolgreichster AutoStore-Distributor des Jahres 2020. Mit nahezu 200 realisierten AutoStore-Lösungen besitzt man umfangreiche Erfahrung und einen Kompetenzvorsprung bei der der Planung, Realisierung und Betreuung von maximal-effizienten Lager- und Kommissioniersystemen für behälterfähige Produkte. Auf diesem breiten Fundament entwickelt der Systemintegrator kontinuierlich weitere Optimierungsoptionen im Umfeld der AutoStore-Technologie.

Perfekte Integration einer exakt zugeschnittenen Anlage

Für Peterhans installierte Element Logic bei laufendem Betrieb in einer zweistufigen Projektrealisierung eine AutoStore-Anlage mit lediglich 400 m² Grundfläche für rund 25.000 Lagerplätze. „Im System werden 11.650 Behälter bewegt, die bis zu achtfach unterteilt sind“, veranschaulicht Egloff die Lagerkapazität. Die eingesetzten 220 mm hohen Behälter erlauben eine Zuladung von bis zu 30 kg bei Innenmaßen von 603 x 403 mm.„Hauptziele des Automatisierungsprojektes waren die Verbesserung der Prozesse und die Maximierung von Lagerkapazität im bestehenden Gebäude durch Erhöhung der Lagerdichte“, sagt Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development Element Logic Germany. „Für eine optimale Auslegung der Anlage haben wir die sehr unterschiedlichen Absatzkanäle analysiert und hinsichtlich Layout und Prozessen berücksichtigt“. Peterhans versorgt aus dem zentralen Lager die Regale im Ladengeschäft, Bestellungen über den Online-Shop, die Auslieferungen mit eigenen Fahrzeugen an Monteure und Handwerker, sowie die Ausgabe für Direktabholer bzw. -besteller im Geschäft“ Für diese Ziele arbeiteten Peterhans und Element Logic bereits in der Planungsphase eng zusammen. „Ergebnis ist die perfekte Integration einer exakt auf unsere Anforderungen zugeschnittenen AutoStore-Anlage in unser Bestandsgebäude“, erklärt Egloff.

Mit der automatisierten Lager- und Kommissionierlösung AutoStore entschied sich das Familienunternehmen für ein innovatives Lagerkonzept, bei dem die Behälter der Kleinteilelagerung in Schächten übereinander gestapelt und von kleinen Robotern, sogenannten Robots, ein- und ausgelagert werden. Das System überzeugt durch Effizienz und Flexibilität sowie minimalem Flächenbedarf und vergleichsweise geringen Investitions- und Betriebskosten. Die Behälterstapel werden in einem standardisierten, bis zu 5,40 Meter hohen Aluminium-Raster, dem sogenannten Grid, gelagert. Auf dessen Oberfläche arbeiten die Robots. Je nach Behälterhöhe sind in einem Grid bis zu 16 bzw. 24 Behälter übereinander gestapelt. Das kompakte Gesamtsystem mit integrierten Arbeitsstationen, den sogenannten Ports, bietet gegenüber herkömmlichen AKL-Lösungen eine um 60 bis 70 Prozent verbesserte Raumausnutzung. Dabei kann das Anlagenlayout exakt auf jedwede bauliche Gegebenheit angepasst werden und ist bei wachsendem Leistungs- oder Kapazitätsbedarf durch zusätzliche Robots, Ports oder Schächte mühelos skalierbar. Auf diese Weise erzielen AutoStore-Anlagen unter den verfügbaren AKL-Lösungen die höchste Lagerdichte. Gleiches gilt für die Energieeffizienz: Bei einem Energiebedarf von durchschnittlich 100 Watt je Robot pro Stunde weisen AutoStore-Anlagen den mit weitem Abstand geringsten Energieverbrauch unter den verfügbaren AKL-Lösungen auf.

Bei der für Peterhans errichteten Anlage sind, an die Hallenhöhe angepasst, jeweils 20 Behälter übereinander gestapelt. Zehn Robots bewegen sich auf der Oberseite des Grids. Sie heben die Behälter mit den gewünschten Waren an, übergeben sie an die Arbeitsplätze und stapeln die Behälter nach der Kommissionierung wieder in der Anlage ein. Besonderheit: Durch die Umsetzung bei laufendem Betrieb wurde die Anlage in zwei Baustufen realisiert . Dabei kam einer der Vorteile des modularen AutoStore-Konzeptes, die hohe Flexibilität, besonders zum Tragen: Es konnte komfortabel zunächst eine Hälfte des Grids errichtet, voll funktionsfähig in Betrieb genommen und mit Waren befüllt werden. Anschließend wurden die leeren Fachbodenregale demontiert und die AutoStore-Anlage um die zweite Hälfte erweitert. Dabei verfestigte sich die Idee, drei der sechs installierten Arbeitsstationen direkt an die Verkaufsräume anzubinden. „Die Kunden sind erstaunt und beeindruckt, eine automatisierte Logistikanlage und transparente Prozesse direkt an den Laden angebunden zu sehen“, sagt Egloff stolz. „Damit sind wir sehr fortschrittlich – und können den Kunden etwas Zusätzliches, ein einzigartiges Einkaufserlebnis bieten.“

Gleiches gilt für die Energieeffizienz: Bei einem Energiebedarf von durchschnittlich 100 Watt je Robot pro Stunde weisen AutoStore-Anlagen den mit weitem Abstand geringsten Energieverbrauch unter den verfügbaren AKL-Lösungen auf. Mit diesen Attributen bilden AutoStore-Lösungen eine probate Grundlage für automatisierte Prozesse und schnelle Auftragsbearbeitung in modernen Micro-Fulfillment-Centern etwa des Online-Handels.

Quelle und Bildquelle: Element Logic Germany GmbH