Die globalen Immobilienmärkte stehen an einem Wendepunkt
Von Peter Hayes, Global Head of Investment Research bei PGIM Real Estate
Verschiedene Schlüsselfaktoren stimmen uns zuversichtlich, dass sich die globalen Immobilienmärkte einem Wendepunkt nähern:
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Lockerung der geldpolitischen Bedingungen: Eine Verringerung der Kreditkosten durch niedrigere Zinssätze entlastet die Investoren, da es sich um einen kapitalintensiven Wirtschaftszweig handelt.
- Historische Präzedenzfälle: Die Bewertungen sind dabei, die Richtung zu ändern. Die Entwicklung ist ähnlich wie in früheren Zyklen und deutet darauf hin, dass es in diesem Jahr zu einer Stabilisierung und im Jahr 2025 wieder zu einem Aufschwung kommen wird.
- Die Wertanpassung ist nahezu abgeschlossen. Nach unseren Berechnungen sind die Auswirkungen der vergangenen Zinserhöhungen inzwischen weitgehend eingepreist und die Renditen bewegen sich bereits in der Nähe unserer angestrebten Akquisitionspreise.
- Geringes Angebot, starke Mietermärkte: Trotz der Rezessionsrisiken konnte der Druck von Seiten der Nutzer durch das anhaltende Beschäftigungswachstum und die geringe Bautätigkeit begrenzt werden. Das Mietwachstum ist nach wie vor solide.
Die globalen Immobilienwerte werden im Jahr 2024 einen Wendepunkt erreichen – und zwar in einem Umfeld, das von einer Lockerung der monetären Bedingungen und einer Verbesserung der Liquidität auf den Investmentmärkten geprägt ist.
Wir gehen davon aus, dass die globalen Bewertungen bis Mitte 2024 ihren Tiefpunkt erreichen werden. Basierend auf vergangenen Abschwüngen und Erholungen ist es für Eigenkapitalinvestoren mit längerfristigen Strategien optimal, ihr Kapital am oder sogar kurz vor dem Wendepunkt zu investieren, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sie bei einem zukünftigen Abschwung aus ihren Anlagen aussteigen.
Die Erwartung, dass sich das Kapitalwachstum in einem Aufschwung beschleunigen wird, bedeutet jedoch, dass Strategien mit kürzeren Zeithorizonten ihre zyklisch höchsten Renditen zwischen 2025 und 2027 erwarten können. Dieser Zeitraum wird etwa besonders attraktiv für Value-Add-Strategien sein, die sich auf eine kurzfristige Neupositionierung von Vermögenswerten konzentrieren.
Und trotzdem sollte man vorsichtig sein. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Auch wenn es den Anschein hat, dass sich die globalen Immobilienbewertungen einem Wendepunkt nähern, besteht die Gefahr, dass ein weiterer negativer Schock die Rendite schmälert, wenn man heute investiert. Dies spricht für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Real Estate Debt, wobei letzteres einen weitaus besseren Schutz gegen diese Art von Timing-Risiken bieten.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass in den kommenden Jahren attraktive Renditen erzielt werden können, wenn die Talsohle erst einmal durchschritten ist.
Quelle und Bildquelle: PGIM Limited