Teslas Ausbau in Brandenburg hakt
Mögliche Umweltschäden
Das Landesumweltamt in Brandenburg blockiert vorerst den weiteren Fabrikausbau von Tesla. Der entsprechende Antrag muss nachgebessert werden.
An der Tesla-Fabrik in Grünheide in Brandenburg gibt es weiter Kritik. Tesla plant, die Produktionskapazität von derzeit geplanten 500.000 Autos pro Jahr auf eine Million zu verdoppeln. Aktuell werden etwa 250.000 Elektrofahrzeuge jährlich gebaut. Um die Kapazität zu erhöhen, hat Tesla Ausbauanträge beim Land Brandenburg eingebracht, doch die sind dem Landesumweltamt Brandenburg zufolge offenbar ungenügend.
Der Elektroautobauer wurde aufgefordert, die Antragsunterlagen nachzubessern bzw. zu verbessern, wie der Spiegel berichtet. Tesla behauptet etwa, die Stickstoffbelastung im EU-Natur- und Landschaftsschutzgebiet sei unbedenklich. Dafür fehlen aber Nachweise. Umweltschützer kritisieren die Tesla-Fabrik seit jeher, weil sie teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt. Eigentlich will Tesla mit dem Ausbau noch im ersten Halbjahr 2024 beginnen und diesmal so weit wie möglich auf vorzeitige Zulassungen verzichten.
Erste Bäume müssen neuem Bahnhof weichen
Ob und wann der Autobauer die notwendigen Genehmigungen erhält, ist offen. Ein Sprecher des Landesumweltamtes sagte dazu: „Alle Behörden nehmen sich die Zeit, die sie brauchen.“ Man werde daraus letztendlich den entsprechenden Bescheid formulieren. Einen Zeitplan gebe es aber nicht. In einer Anhörung, die am Dienstag nach nur zwei Tagen überraschend beendet wurde, ging es um die Auswirkungen des Ausbaus auf das Grundwasser und um den generellen Wasserverbrauch, außerdem um die Belastung mit Feinstaub, Licht und Lärm.
Weiter ist Tesla mit der Verlegung des Bahnhofs Fangschleuse an der Strecke Berlin-Frankfurt/Oder. Dies soll der besseren Anbindung der Beschäftigten dienen. Dafür wurden bereits erste Bäume gefällt. Das Eisenbahn-Bundesamt hatte auf Antrag der Deutschen Bahn am 19. Oktober dafür eine vorläufige Anordnung erlassen. 2026 soll die neue Station in Betrieb genommen werden.
Geschrieben von Christoph Pech
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.