Das Transaktionstal ist noch nicht durchschritten
Auch im Juli blieb die Aktivität am deutschen Immobilieninvestmentmarkt außerordentlich gering. Die 60 von uns registrierten Verkäufe (Durchschnitt 2023: 80) summieren sich auf ein Transaktionsvolumen von ca. 1,8 Mrd. Euro (Durchschnitt 2023: 2,2 Mrd. Euro). Die mit 1 Mrd. Euro bei Weitem umsatzstärkste Nutzungsart waren Logistikimmobilien, bedingt durch zwei größere Portfoliotransaktionen (Blackstone an Clarion und VGP an Deka). Es folgen Wohnimmobilien mit knapp 300 Mio. Euro Umsatz – auch hier maßgeblich getrieben durch eine Portfoliotransaktion (Übernahme der Omega AG durch Whitefield Investment).
Abgesehen von den drei erwähnten Portfolios haben wir keine weitere Transaktion im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich registriert. Die Kaufpreise aller anderen Transaktionen lagen sogar jeweils deutlich unterhalb von 50 Mio. Euro. Diese Kleinteiligkeit ist unter anderem der anhaltenden Zurückhaltung institutioneller Investoren geschuldet.
Umgekehrt zeigt sich die öffentliche Hand im bisherigen Jahresverlauf als Käufer recht aktiv. Der größte Ankauf im Juli war der Erwerb eines ehemaligen Postbank-Gebäudes in Frankfurt durch die Stadt. Darüber hinaus fanden im Juli fünf weitere Ankäufe durch Organe der öffentlichen Hand statt. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres hat die öffentliche Hand Immobilien für insgesamt mehr als 800 Mio. Euro erworben und damit mehr investiert als zum Beispiel Projektentwickler oder offene Publikumsfonds. Ihr Anteil am gesamten Ankaufsvolumen liegt bei über 5 % und fällt damit mehr als dreimal so hoch aus wie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (1,6 %).
Quelle und Bildquelle: Savills Investment Management KVG GmbH