Vergabeverfahren für den Bau der Elbquerung abgeschlossen

Wichtiger Schritt zur Realisierung von SuedLink

  • PORR AG erhält Zuschlag für den Bau der Elbquerung und Autech AG erhält Zuschlag für die Lieferung der Tunnelfahrzeuge
  • Bauvorbereitende Maßnahmen in Schleswig-Holstein werden bereits im Juni 2023 abgeschlossen
  • Planmäßiger Baustart von SuedLink im Bereich der Elbquerung im Herbst 2023

Die Zeichen bei SuedLink stehen auf Bau. TenneT hat die notwendigen Vergabeverfahren für die Elbquerung abgeschlossen. PORR AG erhielt den Zuschlag für den Bau des Elbquerungsbauwerks. Gleichzeitig hat TenneT den Auftrag für die Lieferung der Tunnelfahrzeuge an Autech AG vergeben. Damit ist der Weg für einen planmäßigen Baubeginn der Elbquerung im Herbst 2023 – nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses – geebnet. Nach den bereits vergebenen Aufträgen für die Kabel und Konverterstationen markiert die Vergabe des Elbquerungsbauwerks und der damit zusammenhängenden Tunnelfahrzeuge mit einem gemeinsamen Auftragswert von über 250 Millionen Euro einen weiteren, bedeutenden Schritt für die Realisierung von SuedLink.

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, sagte:

„Die Elbquerung ist ein entscheidender Baustein für die Realisierung von SuedLink. Mit dem Abschluss der beiden Vergabeverfahren erreichen wir einen zentralen Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme im Jahr 2028. Mit der PORR AG können wir im Bau auf einen sehr erfahrenen Dienstleister im Tunnelbau, mit der Autech AG auf Experten im Maschinenbau setzen“.

„Wir sind stolz, an einem so wichtigen Vorhaben für die Energiewende mitzuarbeiten. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Tunnelbau wird die PORR ihren Teil zur termingerechten Fertigstellung der Elbquerung leisten“, versichert Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG.

Niclas Lorenzen, Geschäftsführer der Autech AG, freut sich auf die Zusammenarbeit:

„Mit unserer Technologie und unserem Know-how werden wir dazu beitragen, SuedLink sicher zu betreiben.“

Die Elbquerung ist eines der größten Sonderbauwerke von SuedLink. Zwischen Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und Wischhafen in Niedersachsen muss SuedLink auf rund fünf Kilometern die Elbe mittels eines Tunnelbauwerks passieren. Dabei wird die sogenannte Tübbingbauweise angewendet, bei der sich eine eigens dafür hergestellte Tunnelbohrmaschine wie ein Maulwurf unter der Elbe hindurchgräbt. Im weiteren Verlauf werden sechs 525-kV-Stromkabel eingezogen und an die SuedLink-Erdkabel auf beiden Seiten der Elbe angeschlossen. Schienen im Tunnel ermöglichen das Befahren mit Tunnelfahrzeugen, sodass der Tunnel auch nach Abschluss der Bauphase für Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich ist. Die Bauzeit wird voraussichtlich viereinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Die bauvorbereitenden Maßnahmen am Schachtstandort in Schleswig-Holstein hat TenneT bereits im Juni 2023 abgeschlossen.

Mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro ist SuedLink ein zentrales Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland. Das Vorhaben befindet sich in allen Abschnitten im Planfeststellungsverfahren, in dem der finale Leitungsverlauf festgelegt wird.

Quelle: TenneT TSO GmbH