Arbeitsplätze statt Altreifen:

Brachfläche in Brenz aufwendig reaktiviert

  • BREMER - logoBREMER Projektentwicklung übergibt Gebäude für neue Zustellniederlassung an UPS

Im Gewerbegebiet „Am Brenzer Kanal“ hat die BREMER Projektentwicklung GmbH eine 16.000 m² große Brachfläche reaktiviert. Wo sich bis vor kurzem noch unzählige Altreifen türmten, steht nun ein modernes Paket- und Logistikzentrum. Der Paket- und Expressdienstleister UPS wird den Neubau in direkter Nähe zur Autobahn 24 künftig als Zustellbasis zur Versorgung der Region nutzen.

Das 4.750 m² große Logistikgebäude mit 500 m² Bürofläche wurde komplett aus Stahlbetonfertigteilen errichtet, die BREMER in eigenen Werken hergestellt hat. Durch die passgenauen Fertigteile konnte eine schnelle Bauzeit von nur sieben Monaten erreicht werden. Auch beim Thema Nachhaltigkeit kann das Gebäude punkten. Mit einer speziellen Dämmung, einer effizienten Luft-Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage mit 600 kWp Nennleistung lässt es sich besonders energiesparend betreiben. Dabei wird die Photovoltaikanlage voraussichtlich deutlich mehr Strom erzeugen, als lokal verbraucht wird.

Bernd Jungholt, Geschäftsführer der BREMER Projektentwicklung, übergab im Beisein von Gästen aus Politik und Wirtschaft den symbolischen Schlüssel an UPS.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen und mit dem Logistikzentrum eine neue Entwicklungsperspektive für das Gewerbegebiet schaffen konnten“, sagt Bernd Jungholt.

Auch Henry Topp, Bürgermeister von Brenz, betont die Bedeutung von bis zu „160 festen Arbeitsplätzen eines Weltkonzerns“ für die Gemeinde.

Anfang 2022 hat die BREMER Projektentwicklung das Grundstück zusammen mit den Altreifen für einen symbolischen Euro von der Gemeinde erworben. Seitdem wurden große Anstrengungen unternommen:

„Als wir das Areal übernommen haben, war es komplett mit Altreifen übersät. Insgesamt lagerten hier unsachgemäß mehr als 5.000 Tonnen Reifen. Zudem wurde vermutet, dass sich geschützte Zauneidechsen in den Altreifen niedergelassen haben“, sagt Bernd Jungholt. „Das ist auch der Grund, warum sich trotz der idealen Lage und der hervorragenden Autobahnanbindung lange Zeit niemand an das Gelände getraut hat.“

Nachhaltige Aufbereitung des Grundstücks

Die Reaktivierung der Brachfläche und die Verwertung der Altreifen erfolgte in enger Zusammenarbeit und unter Aufsicht von Baubiologen. Jeder Altreifen wurde auf Zauneidechsen kontrolliert.

Um die Reptilien zu schützen, wurde nur bei warmem und trocknem Wetter gearbeitet. Bei schlechtem Wetter sind die Tiere inaktiv und wären nicht zu entdecken. Die ursprüngliche Vermutung, dass Zauneidechsen sich auf dem Gelände eingerichtet haben, hat sich vor Ort nicht bestätigt. „Wir haben allerdings 44 herkömmliche Waldeidechsen, zwei Blindschleichen und eine Ringelnatter durch das Biologen-Team gesichert und in ein nahes Ersatzhabitat umgesiedelt“, berichtet Güllü Hoyladi, die das Bauvorhaben als technische Projektentwicklerin begleitet hat.

Aufwändige Entsorgung der Altlasten

Auch die weitere Verwertung der Reifen war eine Herausforderung.

„Viele der Reifen waren noch auf einer Felge montiert. Diese mussten wir zunächst mechanisch mit einer Baggerschere trennen und dann separat verwerten. Hier zahlt sich unsere Erfahrung aus, die wir in der Entwicklung von Brach- und Brownfieldflächen haben“, beschreibt Jungholt die Komplexität des gesamten Entsorgungs- und Aufbereitungsprozesses.

Hinzu kam, dass die lange unsachgemäße Lagerung dem Material so sehr zugesetzt hat, dass zunächst ein in Frage kommender Verwerter gefunden werden musste.

„Hier gilt unser Dank unserem Partner der K+G projekt GmbH. Kay Grotebrune hat nicht nur dieses Grundstück gefunden und mit seinem Netzwerk dabei unterstützt, die Beziehungen zum Land und zur Gemeinde aufzubauen, sondern hat uns auch wesentlich bei der Suche nach einem geeigneten Verwerter geholfen“, betont Jungholt.

Quelle und Bildquelle: BREMER AG