Lkw-Gütertransporte haben sich massiv verteuert

Deutschland-KarteZu wenig Fachkräfte und hohe Kraftstoffkosten sorgen auch für höhere Preise im Straßengütertransport.

Im vergangenen Jahr waren die Preise für die Güterbeförderung im Straßenverkehr so stark angestiegen wie noch nie. Sie wuchsen auf ein Niveau, wie es seit dem Erhebungsstart im Jahr 2006 noch nicht gemessen wurde, ermittelte aktuell das Statistische Bundesamt.

Enorme Teuerung durch Fachkräftemangel

Diese massive Preissteigerung sei mit dem Mangel an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern zu erklären: Um qualifiziertes Personal auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu halten, steigen die Löhne. Darüber hinaus stieg auch der Mindestlohn. Da insgesamt nicht genug Personal im Einsatz ist, ist Laderaum knapp.

Aus diesen Gründen wurde im Vergleich zu 2021 eine Teuerung von plus 13,4 Prozent verzeichnet. Bislang lag der höchste Preisanstieg bei plus 3,9 Prozent und wurde von 2007 auf 2008 registriert. Im letzten Quartal 2022 seien die Kosten für den Straßengütertransport sogar um 15,5 höher ausgefallen – ebenfalls ein neuer Höchstwert.

Höhere Preise im Verkehr und in der Lagerei

Im Jahresdurchschnitt stiegen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen hierzulande um 5,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Der größte Preisanstieg wurde im Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei gemessen.

Dazu hätten auch die außergewöhnlichen Preisentwicklungen im Wirtschaftszweig See- und Küstenschifffahrt geführt, teilt die Behörde mit. Grund dafür die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Seehandel, welche in Verbindung mit gestiegenen Treibstoffkosten in der ersten Jahreshälfte 2022 noch nachwirkten.

Auch die Preise in der Luftfahrt zogen an, hier wurden aufgrund von gestiegenen Kosten für Kerosin sowie durch die Sperrung des russischen Luftraums wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine und notwendigen längeren Ausweichrouten 11,1 Prozent höhere Preise verzeichnet.

Geschrieben von Hanna Behn
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.