alcemy schließt Finanzierungsrunde ab:
10 Millionen Euro in Series-A-Runde für die Dekarbonisierung der Zement- und Betonindustrie
Nachhaltigere Betone und Zement zum Standard im Bau machen: Das Berliner Start-up alcemy erhält 10 Millionen Euro für seine Series A. Die neuen Investor:innen setzen sich aus prestigeträchtigen Climatetech-Fonds und erstmals auch aus Branchengrößen der Bau- und Immobilienwirtschaft zusammen. Die Finanzierungsrunde wird dabei von Galvanize Climate Solutions angeführt, einer von Katie Hall und Tom Steyer gegründeten Investment-Plattform, die sich auf Climatetech fokussiert. Zu den weiteren Investoren zählen AENU, der Impact-Fonds der Brüder Ferry und Fabian Heilemann, der sich auf Unternehmen in den Bereichen Climatetech und Social Impact fokussiert.
Zudem bringen sich die bau- und immobilienspezifischen Investor:innen BitStone Capital, MOMENI Ventures und E.R. Capital Holding ein, um die Adaption von nachhaltigeren Betonen in der Industrie zu forcieren. Abgerundet wird die Finanzierungsrunde durch zusätzliche Beteiligungen von Tobias Nendel sowie den Flixbus-Gründern und allen bestehenden Investoren wie. EF, La Famiglia, Firstminute Capital und LocalGlobe.
Das Investment wird unter anderem in den weiteren Ausbau des Softwareentwicklungsteams für Machine Learning sowie den Aufbau eines Vertriebsteams und die weitere Expansion fließen.
Mit Technologie die Zukunft der Zement- und Betonindustrie sichern
Die Zement- und Betonindustrie gehört zu den CO2-intensivsten Industrien weltweit – so ist Zement, der wichtigste Bestandteil im Beton, für etwa acht Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Da der Bedarf an Beton als Baumaterial auch in Zukunft weiter steigen wird, steht die Industrie vor einigen Herausforderungen. Sie muss sich dekarbonisieren und den regulatorischen Vorgaben, wie beispielsweise dem europäischen Emissionshandel beim Zement, gerecht werden sowie mehr nachhaltige Produkte auf den Markt bringen.
Das alcemy-Team geht mit ihren Produkten die beiden großen Herausforderung der Industrie gezielt an: Die hohen CO2-Emissionen und den enormen Verbrauch der Primärressourcen durch den Abbau von Sand und Kies zu senken.
„Wir haben alcemy mit der Vision gegründet, dass nachhaltigere Zemente und Betone nicht mehr nur theoretische Überlegungen sind, sondern konkret in der Praxis schnell und massenhaft eingesetzt werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es aber eine engmaschige und fortlaufende Qualitätsüberwachung dieser sensibleren Betone und Zemente, die wir als Unternehmen mit unserer Software liefern”, sagt Leopold Spenner, Co-Gründer und CEO von alcemy.
Im Kontext der CO2-Emissionen spart die alcemy-Lösung bis zu 50 Prozent CO2 im Vergleich zum bisherigen Optimum. Allein 2021 machte das Start-up gemeinsam mit ihren Kunden damit eine CO2-Reduktion von 80.000 Tonnen möglich. Gleichzeitig wird durch die Software ermöglicht, dass mehr Betone mit hohem Recycling-Anteil präziser und sicherer produziert werden können. Zahlreiche Kunden vertrauen bereits auf die Lösung, darunter einige namhafte Branchengrößen in Deutschland.
„Ich kenne die Beton- und Zementindustrie seit Kindheitstagen, da meine Familie bereits in der dritten Generation Beton- und Zementwerke betreibt. Es ist großartig zu sehen, dass das Interesse an diesem wichtigen Thema und an unserer Lösung so groß ist. Wir freuen uns, dass wir bereits zahlreiche Kunden überzeugen konnten, genauso wie unsere Investor:innen. Damit haben wir einen Grundstein für die Zukunft gelegt – sowohl für uns als Unternehmen als auch für unseren Planeten.”
Veery Maxwell, Co-Head Innovation & Expansion Strategy von Galvanize sagt zu dem Investment: „Wir freuen uns sehr über das Investment in alcemy und unsere künftige Zusammenarbeit mit einem erstklassigen Team. Gemeinsam können wir die Zement- und Betonhersteller weltweit dabei unterstützen, ihre Emissionen auf eine effiziente, skalierbare und nachhaltige Weise zu reduzieren. So kommen wir einen Schritt näher, eine der am schwersten zu dekarbonisierenden Industrien, in eine grünere Zukunft zu begleiten.”
Fabian Heilemann, Gründer & CEO von AENU fügt hinzu: „Beton ist einer der wichtigsten Baumaterialien und gleichzeitig einer der größten Umweltsünder. alcemy befindet sich in einer einmaligen Position, schon heute nachhaltigeren Zement und Beton in großem Maßstab zu ermöglichen. Das Gründerduo verbindet dabei praktisches Wissen über und ein Netzwerk in einer sehr analogen Branche mit ihrer datenbasierten Lösung. Und genau das führt zu einem großen Vertrauen seitens der Kunden, die mithilfe von alcemy ihre Prozesse optimieren und Emissionen senken können.”
Quelle: alcemy GmbH