AO zieht sich aus Deutschland zurück

AODer britische Elektronikversender AO gibt sein Deutschland-Geschäft auf. Das Unternehmen habe „nach der Bewertung einer Reihe von strategischen Optionen“ entschieden, dass dieser Schritt „die beste Lösung“ sei, so die offizielle Erklärung laut Internet World.

Die Aussichten für das deutsche Geschäft, das zuletzt rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht hatte, hätten sich fortlaufend verschlechtert. Das Geschäft werde noch „für eine kurze Zeit“ fortgeführt, um „eine strukturierte und geordnete Schließung“ durchzuführen, heißt es weiter.

AO war seit 2014 in Deutschland aktiv. Der Rückzug aus dem hiesigen Markt sei vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Kunden allmählich wieder zu ihren alten Shopping-Gewohnheiten zurückgekehrt seien. Zudem stehe der britische Anbieter durch einen steigenden Wettbewerbsdruck und hohe Marketingkosten unter Druck.

Bereits im Frühjahr hatte AO erklärt, sein Deutschland-Geschäft überprüfen zu wollen. Grund war ein Umsatzrückgang um 24 Prozent, während das Geschäft in Großbritannien stabil lief. 2019 hatte sich AO bereits aus den Niederlanden zurückgezogen. Künftig will sich der Spezialist für weiße Ware auf seinen britischen Heimatmarkt konzentrieren.

Geschrieben von Michael Pohlgeers
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Onlinehändler-news.de veröffentlicht.