Modernisierung der eisenbahnrelevanten Hochschulbildung in Europa
Internationaler Eisenbahn-Intensivkurs für Studierende und ASTONRail-Projekttreffen in Zagreb
Vom 2. bis 4. Mai 2022 fand ein internationaler Eisenbahn-Intensivkurs für Studierende an der Universität Zagreb, Kroatien, statt. Dieser wurde im Projekt ASTONRail für Studierende der Partnerhochschulen des Projekts organisiert und hatte das Ziel, neuartige Lehr- und Lernmethoden der eisenbahnrelevanten Hochschulbildung in der Praxis zu testen. Im Projekt entwickelt die Technische Hochschule Wildau zusammen mit Projektpartnern aus sieben Ländern innovative Methoden, Ansätze und Praktiken für die Eisenbahnaus- und -weiterbildung.
Vom 2. bis 4. Mai 2022 fand ein dreitägiger, internationaler Eisenbahn-Intensivkurs für Studierende der Partnerhochschulen des Projekts ASTONRail (Advanced approacheS and practices for rail training and education TO inNovate Rail study programmes & Improve rail higher education provision), in Zagreb, Kroatien, statt. Gastgeber des Intensivkurses war die Universität Zagreb. Das Hauptziel des Projekts ASTONRail ist die Entwicklung eines Portfolios innovativer Methoden, Ansätze und professioneller Praktiken für die Entwicklung von Eisenbahnkompetenzen im Studium und in universitären Weiterbildungsprogrammen. Das Angebot der eisenbahnrelevanten Hochschulbildung in Europa soll damit modernisiert und verbessert werden, um die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Eisenbahnindustrie zu unterstützen.
Im Arbeitspaket „ASTONRail intensive study programme“ wurde der englischsprachige Intensivkurs organisiert und unter Beteiligung der Partnerhochschulen des Projekts, zu denen auch die Technische Hochschule Wildau (TH Wildau) gehört, durchgeführt. Teilnehmende waren Lehrende und Studierende der Partnerhochschulen Aston University aus Birmingham (England), der Königlichen Technischen Hochschule aus Stockholm (Schweden), der Universität La Sapienza Rom (Italien), der Universität Zagreb (Kroatien), der Universität Žilina (Slowakei), der Universität Málaga (Spanien) und der TH Wildau (Deutschland).
Test moderner Lehrmethoden im internationalen Kontext
In den Themen Eisenbahnsicherheit, -technologie und -infrastruktur, Bahnbetriebsführung, Leit- und Sicherungstechnik im Schienenverkehr sowie Schienenfahrzeuge wurden Lehrveranstaltungen von den Lehrenden der Partnerhochschulen abgehalten. Dabei lag der Fokus auf den Tests und der Validierung moderner Lehr- und Lernmethoden, die zuvor im Projekt ausgearbeitet wurden. Eine erste Auswertung des Feedbacks der Studierenden ergab, dass drei Viertel von ihnen glauben, dass die Erfahrung aus der Teilnahme am Intensivkurs ihre zukünftigen Karrierepläne beeinflussen wird. Darüber hinaus würden durchweg alle Studierenden ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen die Teilnahme an dem Intensivkurs empfehlen. Für zwei Drittel der Studierenden stellte die englische Sprache kein Hindernis dar, um die Lehrinhalte zu verstehen. Eine detaillierte Auswertung des Eisenbahn-Intensivkurses nehmen die Projektpartner in den kommenden Wochen vor.
Umfrage zur Wahrnehmung von bahnorientierten Karrieremöglichkeiten
Auf dem anschließenden Projekttreffen am 5. und 6. Mai 2022 wurden die Arbeitsstände der einzelnen Arbeitspakete vorgestellt und diskutiert. Die Universität Málaga befragt im Rahmen der Entwicklung von Strategien zur Nachwuchskräftegewinnung noch bis Ende Mai Interessierte zu ihrer Wahrnehmung von bahnorientierten Karrieremöglichkeiten. Die Umfrage ist erreichbar unter http://astonrail.eu/survey_railway_knowledge_approach/.
Die TH Wildau informierte über die Ziele und den geplanten Inhalt des ASTONRail-Handbuchs, für dessen Erstellung die Hochschule im Projekt federführend verantwortlich ist.
Das Projekt ASTONRail wird gefördert in der Förderlinie Erasmus+: Strategic Partnerships for higher education (KA203) der Europäischen Union. An der TH Wildau wird ASTONRail von der Forschungsgruppe Verkehrslogistik in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Martin Lehnert und Prof. Dr. Christian Liebchen bearbeitet. Das Projekt läuft bis August 2023.
Quelle und Bildquelle: Technische Hochschule Wildau