DB Schenker erreicht Rekordumsatz und soll weiter der Bahn gehören

DB SchenkerDB Schenker erreicht einen Umsatz- und Gewinnrekord und macht sich damit für die Bahn erstmal unverkäuflich.

Der Name ist quasi Programm: Bei der Bilanzpressekonferenz 2022 der Deutschen Bahn beschenkte die Logistiktochter das Gesamtunternehmen mit einigen Rekordwerten und zeigt sich als wichtigste Stütze im Konzern.

DB Schenker erzielt Rekordgewinn

So konnte DB Schenker im Geschäftsjahr 2021 mit einem Plus von 75,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro den höchsten EBIT (earnings before interest and taxes, „Gewinn vor Zinsen und Steuern“) seiner Geschichte erreichen, außerdem einen Rekordumsatz. „Angesichts seines 150-jährigen Firmenjubiläums hat Schenker hervorragende Ergebnisse geliefert: Rekordumsätze von über 23 Milliarden Euro für 2021, Rekordgewinne und eine wegweisende Strategie, mit der DB Schenker seine Wettbewerbsposition weiter verbessern wird“, erklärte Dr. Levin Holle, Finanzvorstand der DB. DB Schenker konnte dabei unter anderem von den wegen Problemen in den Lieferketten stark gestiegenen Frachtraten profitieren.

Die Logistiktochter spielt laut Holle demnach eine „Schlüsselrolle“ und trägt mit 40 Prozent massiv zu der Ergebnisverbesserung des Gesamtkonzerns bei. Bei der Deutschen Bahn selbst stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Für das Jahr 2021 muss der Konzern aber insgesamt einen operativen Verlust (EBIT-bereinigt) von 1,6 Milliarden Euro hinnehmen. Im Vorjahr 2020 war es mit einem Minus von 2,9 Milliarden Euro allerdings noch mehr. Auch DB Cargo konnte sein Ergebnis verbessern, steckt aber immer noch im Minus.

Keine Verhandlungen über Verkauf von DB Schenker

Der Erfolg von DB Schenker entfacht immer wieder Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Konzerntochter, zuletzt etwa durch DSV (siehe Infokasten). Derzeit gebe es jedoch keine Verhandlungen mit potenziellen Käufern, wie Holle bei verkehrsrundschau.de betont. Allerdings ist der Verkauf wohl auch kein Tabuthema.

„Was die Zukunft bringt, werden wir sehen“, sagte der Finanzvorstand.

Geschrieben von Markus Gärtner
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.