Deutsche Post: Briefzustellung erfolgt jetzt CO2-neutral – ohne Aufpreis

Im Zuge des eigenen Nachhaltigkeitsprogramms will die Deutsche Post künftig auch den bei der Briefpost entstehenden Kohlenstoffdioxid-Ausstoß kompensieren.

Ab sofort will die Deutsche Post jene CO2-Emissionen, die beim Briefversand noch unvermeidbar seien, durch Investitionen in international anerkannte und zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgleichen.

Bei etwa 6,5 Milliarden Briefen, die im Geschäftsfeld Briefkommunikation allein 2020 angefallen seien, entspräche dies einer Kompensation von mehr als 300.000 Tonnen CO2, teilt der Konzern mit.

„GoGreen“-Versand für Briefe ohne Aufpreis

Bereits seit zehn Jahren versendet DHL jedes Privatkundenpaket innerhalb Deutschlands als klimaneutrale „GoGreen“-Sendung. „Nun legen wir auch produktseitig im Briefbereich nach und machen den gesamten Brieftransport grüner“, erklärt Ole Nordhoff, Leiter Marketing der Deutschen Post. Künftig werden also alle Briefe – egal ob Standard-, Kompakt-, Groß-, Maxibriefe oder Postkarten, automatisch CO2-kompensiert. Kunden entstünden dafür keinerlei zusätzliche Kosten.

Davon profitiert auch die geschäftliche Kundschaft des Dienstleisters: „Damit helfen wir auch unseren Geschäftskunden, ihre Briefkorrespondenz mit ihren Endkunden umweltfreundlicher zu gestalten“, führt Nordhoff aus. Den GoGreen-Versand konnten bislang lediglich Geschäftskunden mit einem Versandvolumen von mindestens 50.000 Sendungen pro Jahr kostenpflichtig nutzen. Die Geschäftskunden können jetzt auch sämtliche Briefsendungen mit dem „GoGreen“-Symbol kennzeichnen – als Zeichen des eigenen Engagements für den Klimaschutz, erläutert die Post. Das Logo und entsprechende Richtlinien stellt das Unternehmen bereit, es kann auch in Webshops integriert werden. Für nationale Werbesendungen und Presseerzeugnisse ist die GoGreen-Option weiterhin gesondert zu beauftragen.

Weitere GoGreen-Produkte geplant

Bis 2050 will die Deutsche Post DHL Group das Ziel einer Null-Emissionen-Logistik erreichen. Dafür setzt der Konzern u. a. auch auf den Ausbau der Elektroflotte und die Paketbeförderung per Schiene oder Lkw mit Biogas-Antrieb. Darüber hinaus wolle man noch in diesem Jahr das GoGreen-Produktportfolio erweitern: Über bestimmte Produkte sollen Kunden dann hierzulande aktiv an der CO2-Vermeidung mitwirken können.

Geschrieben von Hanna Behn
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.