Paketbote und Hund – das verträgt sich nicht?
Wer kennt sie nicht, die witzigen Szenen in Comicfilmen, in denen Hunde dem Briefträger das Leben schwer machen. In der Realität kann es jedoch gefährlich werden.
Mit speziellen Hundetrainings schult die Deutsche Post ihre Angestellten, die täglich Briefe und Post austragen und dabei mit den Vierbeinern oft aneinander geraten. Klar, auch die Post selbst nimmt das Thema immer wieder auf die Schippe …
… begegnet der Problematik aber grundsätzlich mit dem nötigen Ernst. Denn, wie RP Online mit Verweis auf Angaben des Konzerns meldet, soll es allein im Jahr 2020 zu 1.831 Angriffen durch Hunde auf die Zusteller gekommen sein – in 1.060 Fällen habe es sogar schwerwiegendere Verletzungen gegeben, sodass die Beschäftigten einige Tage lang nicht arbeiten konnten. Mit zwei belgischen Schäferhunden trainierten deshalb jetzt 15 Post-Angestellten in Duisburg, wie sie mit den Tieren am besten umgehen können. Derartige Schulungen fänden regelmäßig statt.
Tipps vom Experten: Umgang mit Hunden im Arbeitsalltag
Meist liege ein Problem bei den Hundehaltern und der Erziehung der Tiere. Der Trainer hatte dennoch einige Hinweise, wie am besten mit den Vierbeinern verfahren werden könne. So gelte es grundsätzlich, die Hunde bei der Arbeit am besten zu ignorieren und sich nicht in die Opferrolle zu begeben. Es gelte aber, Konfliktreaktionen des Hundes frühzeitig zu erkennen – und im Zweifel die Zustellung abzubrechen.
Die Teilnehmenden lernten aber auch, wie sie im Falle eines Anspringens durch den Hund ein Paket am besten halten, damit dieses nicht zerstört wird. Auch mit einem Beißkissen ausgestattet konnten einige von ihnen probieren, den Hund bei einem Angriff unter Kontrolle zu bekommen und dabei selbst stabil zu stehen. Wichtig sei es letztlich, locker zu bleiben – auch, wenn es schwerfiele, so der Expertenrat.
Geschrieben von Hanna Behn
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.