EXPO REAL 2021 – Neustart gelungen

  • 1.198 Aussteller aus 29 Ländern, 19.200 Teilnehmer aus 52 Ländern
  • Wichtigstes Netzwerk der europäischen Immobilienwirtschaft
  • Zukunftsaufgaben: Corona, Klimawandel, Digitalisierung

EXPO REALEs war die erste EXPO REAL unter Corona-Bedingungen: Vom 11. bis 13. Oktober 2021 kam die Immobilienwirtschaft beim wichtigsten europäischen Branchentreff in München zusammen – und die Freude am Wiedersehen war spürbar groß. Die Teilnehmer schätzten besonders die zahlreichen, hochwertigen Kontakte. Top-Themen waren die Herausforderungen durch Corona, den Klimawandel und die Digitalisierung.

„Es war eine Atmosphäre der Zuversicht, die überall in den Messehallen zu spüren war. 1.198 Aussteller und über 19.200 Teilnehmer haben die drei Tage auf der EXPO REAL intensiv genutzt, um Zukunftsprojekte voranzutreiben, sich zu informieren und ihr Netzwerk zu pflegen“, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. „Im Vergleich zu den Rekordjahren vor Corona ist die Messe natürlich kleiner ausgefallen. Doch der Neustart ist gelungen und die EXPO REAL hat sich wieder als Europas wichtigste Immobilienmesse bewiesen.“ Voraussetzung für das Gelingen war das detaillierte Schutz- und Hygienekonzept der Messe München.

Die EXPO REAL 2021 in Zahlen

Über 19.200 Teilnehmer aus 52 Ländern (2019: 46.747 / 76) kamen zur EXPO REAL nach München. Die Gesamtteilnehmerzahl unterteilte sich in 9.916 Fachbesucher (2019: 22.065) und 9.296 Unternehmensrepräsentanten (2019: 24.682). Die Top Ten-Besucherländer waren nach Deutschland: Österreich, Niederlande, Großbritannien und Nordirland, Schweiz, Polen, Frankreich, die Tschechische Republik, Luxemburg, Spanien und Italien.

Die 1.198 Aussteller kamen aus 29 Ländern (2019: 2.189 / 44). Die Top Ten-Ausstellerländer waren neben Deutschland: Österreich, Niederlande, Polen, Schweiz, Portugal, Rumänien, Spanien, Frankreich, Serbien und Italien. Internationale Gemeinschaftsstände kamen aus Österreich („Austria“, „Europa Mitte“), der Schweiz („Swiss Circle“), den Niederlanden („Holland Property Plaza“, „Holland Metropole“) sowie aus Barcelona, Lodz, Moskau und Prag.

Zahlreiche Vorträge und Diskussionen aus dem Konferenzprogramm sowie Aussteller- und Start-up-Präsentationen wurden aufgezeichnet und werden bis Mitte November 2021 auf der Online-Plattform EXPO REAL ONLINE abrufbar sein.

Wertvolles Netzwerk, um Zukunftsaufgaben zu bewältigen

„Die EXPO REAL 2021 wird vielleicht als die wichtigste Messe der letzten Dekade in Erinnerung bleiben, weil sie allen Akteuren deutlich vor Augen geführt hat, dass die großen Zukunftsaufgaben – Klimawandel, Transformation, Digitalisierung – nur durch gemeinsame Kraftanstrengungen, quer durch alle Bereiche, bewältigt werden können. Gut, dass die Branche in München drei Tage lang Vertrauen auftanken konnte. Der Zeitpunkt war goldrichtig“, erklärt Fabian Hellbusch, Leiter Marketing und Kommunikation von Union Investment Real Estate. Das bestätigt Chiara Aengevelt, geschäftsführende Gesellschafterin von Aengevelt Immobilien: „Die EXPO REAL ist Europas wichtigster Treffpunkt der Immobilienwirtschaft und Startschuss für das Jahresendgeschäft. Das haben wir genutzt – persönlich und in Präsenz. Gleichzeitig ist die Dichte an Entscheidern und Führungskräften in diesem Jahr besonders hoch, die Qualität der Gespräche sehr gut.“ Und Constanze Römer, Projektleiterin des Stands Berlin-Brandenburg, meint: „Nach den Monaten der coronabedingten Planungsunsicherheit sind wir froh, unseren Mitausstellern und Partnern wieder diese Plattform für ihr Business bieten zu können. Es ist schön zu sehen, dass wir gemeinsam wieder eine Gesprächsatmosphäre genießen können, die wir alle so lange vermisst haben.“

Zinsentwicklung, Klimaschutz, soziale Komponente

Das Konferenzprogramm bot wie gewohnt vielfältige Informationen zu Märkten und Segmenten, zu digitalen Innovationen – und natürlich auch den Blick auf grundlegende Entwicklungen. „Die Expo Real 2021 hat deutlich gemacht, dass der deutsche Immobilienmarkt weiterhin hoch attraktiv ist und sogar der Corona-Krise weitgehend trotzen konnte“, erklärt Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen. Das werde auch tendenziell noch so lange andauern, wie die Zinsen niedrig bleiben. „Ich erwarte für Ende 2023 den ersten Zinsschritt von Christine Lagarde, EZB“, prognostizierte die Expertin in ihrer Keynote. Ob eine Geld- oder Immobilienblase im Anmarsch sei, beantwortete Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, sehr klar: „Bisher noch nicht in Sicht.“

Deutlich wurde in vielen Foren, dass der Branche beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zufällt: „Eine umfassende Wende hin zum Klimaschutz wird ohne den Immobiliensektor nicht möglich sein“, sagte Prof. Matthias Garschagen, Lehrstuhl für Anthropogeographie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und führte weiter aus. „Gleichzeitig spielt der Sektor eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche Klimawandelanpassung, z.B. im Hinblick auf den Umgang mit zunehmender Hitze oder Starkniederschlägen in Städten.“ Stadtentwicklung hat dabei eine starke soziale Komponente – insbesondere beim Thema Wohnen. Es gilt, „diese zentrale Funktion unseres Lebens so zu organisieren, dass für die unterschiedlichen Lebensformen und Lebensentwürfe, auch für die unterschiedlichen Milieus der Gesellschaft, angemessene Angebote vorgehalten werden können“, so Prof. Dr. Armin Nassehi, Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie, ebenfalls Ludwig-Maximilians-Universität München.

Quelle und Bildquelle: Messe München GmbH