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Sprunghafter Anstieg der Mautkosten im Stückgutgeschäft

Um durchschnittlich 81 Prozent werden die sendungsbezogenen Kosten der Lkw-Maut in der Stückgutlogistik bereits ab 1. Dezember 2023 steigen. Dies geht aus einer vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik in Auftrag gegebenen Untersuchung zu den Auswirkungen der jetzt beschlossenen Mautgesetzgebung auf die Stückgut- und Systemlogistik hervor.

Inflationstreiber Mauterhöhung

In einem lebhaften Austausch zwischen dem DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, TIMOCOM und einer Verlader-Expertenrunde auf dem Logistics Summit in Düsseldorf wurde erneut vor den schwerwiegenden Konsequenzen der Mauterhöhung gewarnt. Ausbleibende Lenkungswirkung, enorme Preisanstiege und existenzielle Bedrohungen – die belastenden Auswirkungen der Mauterhöhung zum 01. Dezember 2023 bleiben ein heftig umstrittenes Thema.

Keine Verschiebung der geplanten Mauterhöhung

Die Erhöhung der Lkw-Maut wird wie geplant zum 1. Dezember erfolgen. Sie hat in der Logistikbranche für Aufsehen gesorgt, viele Unternehmen befürchten, die zusätzlichen Kosten nicht stemmen zu können. Zuletzt hatten sich Branchenverbände dafür stark gemacht, den Zeitpunkt der Erhöhung etwas nach hinten zu verschieben. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Güterkraftverkehrsverbandes BGL hatte um einen Aufschub zumindest bis zum 1. Januar 2024 gebeten.

Lkw-Maut: Schlechtes Timing für CO₂-Aufschlag

Trotz der bereits zum 1. Dezember 2023 geplanten Verdopplung der Gebührensätze wird die Lkw-Maut in den kommenden Jahren als CO₂-Lenkungsinstrument weitgehend wirkungslos bleiben. Von der Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes wird zunächst vor allem der Bundeshaushalt profitieren und nicht die Klimabilanz des Straßengüterverkehrs.