Nach Rekordjahr:

Online-Umsatz von Ikea Deutschland sinkt wieder

Ikea

Zeitgleich hatten sich viele Umsätze in den E-Commerce verlagert, so dass Ikea Deutschland damals seinen Online-Umsatz mehr als verdoppeln konnte.

Jetzt dagegen hat der Online-Umsatz wieder nachgegeben und ist von zuvor 1,75 Mrd. Euro (2020/21) auf 1,30 Mrd. Euro (2021/22) gesunken – ein Rückgang von 25,5 Prozent. Diese Entwicklung begründet Ikea Deutschland damit, dass die Möbel-Häuser im Geschäftsjahr 2021/22 wieder durchgängig geöffnet waren. Vor diesem Hintergrund ist die Besucherzahl in den stationären Geschäften wieder gestiegen, während zeitgleich der Traffic im Online-Shop abgenommen hat.

Umsatzentwicklung von Ikea Deutschland

Angaben in Mio. Euro von Ikea Deutschland

Dass der Gesamtumsatz über alle Vertriebskanäle gestiegen ist, hat verschiedene Gründe. Ganz wesentlich ist nach Einschätzung von Ikea Deutschland, dass für viele Verbraucher seit der Corona-Krise das Leben zu Hause deutlich an Bedeutung gewonnen hat. In dem vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 waren die Möbel-Häuser in der Bundesrepublik zudem wieder über volle zwölf Monate durchgängig geöffnet, nachdem es in den beiden Jahren zuvor ja immer wieder Einschränkungen durch Corona-Lockdowns gegeben hatte.

Der Durchschnittsbon in dem stationären Einzelhandel lag bei 104,12 Euro und damit 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Der durchschnittliche Online-Bon wiederum hatte einen Wert von 243,64 Euro und lag damit rund 30 Prozent höher als im Vorjahr. Die Durchschnittsbons sind zum Teil gestiegen, weil auch Ikea im vergangenen Geschäftsjahr seine Preise erhöht hat. Online fällt der durchschnittliche Einkaufswert höher aus, weil Kunden über das Internet vor allem größere Produkte kaufen, die sie sich dann liefern lassen.

Neben seinem Online-Shop betreibt Ikea in Deutschland aktuell 54 Möbel-Häuser. Hier wurden 73,7 Mio. Besucher im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 gezählt, was einem Zuwachs von fast 40 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Besucherzahlen liegen aber nach eigenen Angaben unter dem Vor-Corona-Niveau.

Geschrieben von Stephan Randler
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Neuhandeln.de veröffentlicht.
Bildquelle: Stephan Randler