Unternehmen geben 19 Prozent mehr für Social Media aus als 2021

EmplifiDie Customer-Experience-Plattform Emplifi veröffentlichte jetzt eine Analyse der weltweiten Social-Media-Ausgaben im zweiten Quartal 2022. Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, investieren Unternehmen mittlerweile wieder mehr Geld in den Ausbau ihrer Social-Media-Tätigkeiten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Ausgaben dabei um 19 Prozent. Auch innerhalb des Jahres konnte ein Anstieg von 19 Prozent zum ersten Quartal verzeichnet werden.

Social Media Ads: Weniger Klicks, stabiler Preis

Da Emplifi die Ausgaben und Ergebnisse im Social-Media-Bereich quartalsweise analysiert und auch Vorjahresdaten zum Vergleich heranzieht, zeichnen sich einige Trends ab. So sank die Click-Through-Rate, also die Zahl der tatsächlichen Klicks auf Social-Media-Anzeigen, bereits länger kontinuierlich. Im ersten Quartal 2022 lag sie bereits nur noch bei einem Prozent. Das zweite Quartal brachte hier einen weiteren Rückgang auf nur noch 0,93 Prozent.

Dieser Rückgang sollte Unternehmen jedoch nicht zwangsläufig beunruhigen, da im Gegensatz dazu die Interaktion immerhin stabil blieb: Ein Faktor, welcher für die Markenrepräsentanz mindestens ebenso wichtig ist. Ebenso stabil zeigten sich die Kosten pro Klick: Diese beliefen sich im Q2 auf durchschnittlich 20 US-Cent.

Instagram zeigt deutlich stärkere Interaktionsrate

Zwar konnte die Interaktion auf Facebook im Vergleich zum ersten Quartal leicht zulegen, der Jahresvergleich zeigt jedoch einen Rückgang um 15 Prozent. Auf 1.000 Impressionen bezogen erzeugten Anzeigen hier im Schnitt lediglich 5,2 Interaktionen. Vor allem Anzeigen aus den Branchen Industrie (9,79) und Unterkünfte (9,04) erhalten auf Facebook stabile Interaktionen. Die Bereiche E-Commerce (2,8), Einzelhandel (3,64) und Fashion (3,9) ließen dagegen deutlich nach.

Deutlich besser sieht es dagegen für die Plattform Instagram aus. Anzeigen konnten im zweiten Quartal bei 1.000 Impressionen mit knapp 32 Interaktionen punkten. Besonders gut liefen dabei Anzeigen für Getränke im Allgemeinen (47,37 Interaktionen) sowie Alkohol (46,83 Interaktionen). Die Software-Branche konnte im Schnitt 45,11 Interaktionen hervorrufen. Anzeigen für E-Commerce (22,81) und Einzelhandel (12,71) mussten dagegen auch hier zurückstecken, ähnlich wie der Telekommunikationssektor.

Auch gegenüber TikTok zeigt sich Instagram weiterhin beliebter bei vielen Marketingabteilungen. Die Analyse von 330 Marken, die jeweils einen Account auf Instagram wie auch TikTok betrieben, zeigte, dass diese mehr als doppelt so häufig auf Instagram posteten. Grundsätzlich konnten die Interaktionsraten beider Plattformen aber weiter wachsen.
Marken müssen wissen, wo ihre Kunden aktiv sind

In einem weiteren Schritt wertete Emplifi die Antwortraten auf verschiedenen Plattformen aus. So gingen die Antwortraten von Verbraucheranliegen auf Facebook sowie Instagram im zweiten Quartal etwas zurück. Auf Twitter konnte sich die Antwortrate dagegen im Vergleich zum Vorjahr stabilisieren. Besonders gute Antwortraten weisen Marken aus den Bereichen Industrie, Beauty, Lebensmittel sowie Home & Living auf.

„Marken müssen mit ihren Zielgruppen dort interagieren, wo diese sich aufhalten. Soziale Medien sind ein wesentlicher Bestandteil des Marketing-Mix“, kommentiert Emplifi-CEO Zarnaz Arlia die Ergebnisse.

Geschrieben von Ricarda Eichler
Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Portal Logistik-Watchblog.de veröffentlicht.