PIN21 Tag 2:

PAUL Group stellt serienreifen Wasserstoff-Brennstoffzellen LKW PH2P® Truck mit Kooperationspartnern vor

  • Paul NutzfahrzeugeMittelschwerer Wasserstoff-Brennstoffzellen LKW PH2P® Truck der PAUL Group wird in vollendeter Form bei PIN 21, der Clean Trucking Conference in Vilshofen, vorgestellt
  • Next Mobility Accelerator Consortium bietet ganzheitliches Konzept aus Fahrzeug, bedarfsgerechter Tankinfrastruktur und Pay-per-use-Konzept
  • Fahrzeug hat Reichweite von bis zu 500 Kilometern und ist in 10 bis 15 Minuten vollgetankt
  • Professionelles Partner-Netzwerk bietet gesamte Wasserstoff-Infrastruktur und ganzheitlichen Service

Am zweiten Tag der PIN 21 Clean Trucking Conference in Vilshofen wird Paul Group vor weiteren über 200 geladenen Gästen zeigen, wie Wasserstoff im mittelschweren Nutzfahrzeugverkehr eingesetzt werden kann. Die Teilnehmenden starten mit einem Weißwurstfrühstück in den Tag. Auf Grußworte der Politik folgen mehrere vertiefende Keynotes der Teilnehmer aus dem Partner-Netzwerk der Paul Group:

Der Paul Hydrogen Power® Truck mit 24 Tonnen Zuggesamtgewicht wird durch die Akteure des Next Mobility Accelerator Consortiums vorgestellt: Das Fahrzeug wurde von der Paul Group entwickelt. Geschäftsführer Bernhard Wasner erklärt die Entstehungsgeschichte und Technologie. Der Kraftstoff für den PH2P® Truck kommt von der MaierKorduletsch Gruppe. Lorenz Maier, Geschäftsführer des Energieunternehmens, berichtet, wie grüner Wasserstoff gewonnen und bereitgestellt werden kann. Dr. Karsten Wilbrand, Senior Principal Scientist des Unternehmens Shell, zeigt die Potenziale von alternativen Kraftstoffen für die Mobilität der Zukunft auf.

Brennstoffzelle von Toyota

Die Brennstoffzellen für den Paul Hydrogen Power® Truck stammen aus dem Hause Toyota. In Vilshofen wird Georg Zembacher, Head of Technology Innovation Toyota Tshusho Nexty Electronics GmbH, als Vertreter des Unternehmens sprechen. Er berichtet von den Aktivitäten des Unternehmens, das Wasserstoff für schwere Nutzfahrzeuge fördern will und die passenden Ingenieursdienstleistungen sowie Systemumgebungen bereitstellt.

Markus Schell, Geschäftsführender Gesellschafter von BPW Bergische Achsen KG, stellt unter dem Titel „BAX. Get the job done“ den ersten vollelektrischen elektrischen 7,5-Tonner vor, den BPW gemeinsam mit Paul Nutzfahrzeuge entwickelt und Ende 2021 erfolgreich auf den Markt gebracht hat. Mit BPW elektrifiziert Paul Nutzfahrzeuge auch unter dem Begriff „eVARIO RETROFIT“ seit Jahren Bestandsfahrzeuge, vor allem aus dem kommunalen Bereich, und schenkt ihnen damit ein neues, nachhaltiges Leben.

„Zusammen mit Paul Nutzfahrzeuge haben wir als BPW in der Vergangenheit bereits über 50 Verbrenner-Fahrzeuge umgebaut und elektrisch auf die Straße gebracht“, berichtet Schell. „Aus dieser engen Partnerschaft kennen wir die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden ganz genau. Somit wurde eine Frage immer lauter: Warum schaffen wir nicht eine eigene Lösung? Warum schaffen wir nicht einen voll elektrisch angetriebenen LKW, der über ausreichende Reichweite verfügt, der zur vorhandenen Lade-Infrastruktur passt, der die Kernanforderung des Transportwesens in Form einer hohen Nutzlast erfüllt und der auch noch mit einem adäquaten Preis daherkommt? Die Lösung lautet BAX.“

Technologieoffenes Produkt- und Lösungsportfolio wird ausgebaut

Andreas Hager, Geschäftsführer der pepper motion GmbH, zeigt auf, was sein Unternehmen für grüne Mobilität tut: pepper hat für den PH2P® Truck die Softwareintegration sowie die Systemarchitektur realisiert. Als ehemalige e-troFit GmbH hat sich das Unternehmen bereits seit langem einen Namen in der Elektrifizierung von gebrauchten Bussen und Lkw gemacht. Unter dem neuen Titel pepper motion will es den Ausbau des technologieoffenen Produkt- und Lösungsportfolios konsequent vorantreiben. „Als Hersteller und Entwickler innovativer emissionsfreier Antriebssysteme freuen wir uns sehr, im Rahmen unserer Kooperation mit Paul Nutzfahrzeuge der Systemlieferant für die nächste Generation eines serienreifen Brennstoffzellen-Antriebssystems im Rahmen des PH2P Projekts der Firma Paul zu sein“, erläutert Andreas Hager. „Ziel ist es, auf Basis des Mercedes Atego einen mittelschweren Brennstoffzellen-LKW in Serienreife kurzfristig verfügbar zu machen – basierend auf unserer pepper Technologie, dem in Entwicklung befindlichen pepper Brennstoffzellen-Antriebsstrang und unter Verwendung der neuesten Brennstoffzellen-Technologie unseres Lieferanten Toyota.“

Sicherheitstrainings und Zertifizierung von Mitarbeitenden

Auch Shell steht für die Mobilität von morgen: Constanze Weinkum, Hydrogen Key Account Manager, Shell Deutschland, kennt die Herausforderungen einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung – und stellt eine passende Lösung von Shell vor. Der PH2P® Truck soll über eine Mobilitätsplattform im Service-Modell angeboten werden. In der Keynote wird erläutert, welche Dienstleistungen und Angebote damit verbunden sein sollen. Das Thema Sicherheit rund um den Paul Hydrogen Power® Truck kann Sebastian Ciupka, Senior Trainer and Consultant des Ingenieurbüro Jansen aus Pulheim, verdeutlichen: Auch er wird eine Keynote halten – zum Thema „Next Mobility Coaching“. Im Mittelpunkt stehen dabei das in Kooperation mit der Paul Group angebotene Sicherheitstraining und die Zertifizierung sämtlicher Mitarbeiter in Fertigung, in Werkstätten, Tankstellen sowie Fahrer die mit Hochvolt- beziehungsweise Wasserstofffahrzeugen in Berührung kommen können.

Wasserstoffantrieb wird zentrale Rolle einnehmen

Markus Schneider, COO und Co-Founder der KEYOU GmbH, ist ebenfalls als Redner bei PIN21 zu Gast. „Der Wasserstoffmotor als moderne und effiziente Antriebstechnologie für Nutzfahrzeuge“ lautet der Titel seiner Keynote. Das Start-up KEYOU entwickelt den klassischen Verbrennungsmotor weiter, sodass er mit Wasserstoff genutzt werden kann, und rüstet Fahrzeuge damit um – CO2-frei, kosteneffizient bei dieseläquivalenter Betankungszeit, Alltagstauglichkeit und Reichweite. KEYOU hat den bis heute weltweit effizientesten H2-Motor aus einer Dieselmotorplattform entwickelt: Zwei Prototypfahrzeuge basieren auf diesen von KEYOU entwickelten 7,8-Liter Wasserstoffmotor. Für den 18t-Lkw bildet ein Chassis des Daimler Actros die Basis. In Zusammenarbeit mit Paul Nutzfahrzeuge wurden diese Systeme erfolgreich in LKW und Busse integriert.

„Nachdem es bereits 2019 den ersten Kontakt mit der Paul Group gab, sind wir heute froh, mit der Paul Nutzfahrzeuge GmbH den perfekten Partner an unserer Seite zu haben, der sich federführend um den Aufbau unserer ersten Prototypfahrzeuge kümmert“, so Markus Schneider. „Denn seine Erfahrung im Bereich Chassis-Umbauten, Achsmodifikationen und Spezialkonfigurationen ergänzt sich perfekt mit unserem Technologie-Know-how im Bereich der Entwicklung von CO2-freien Wasserstoffmotoren. Uns beide eint weiterhin die Überzeugung, dass beim Thema Dekarbonisierung im Nutzfahrzeugsektor der Wasserstoffantrieb eine zentrale Rolle einnehmen wird.“

Quelle und Bildquelle: Paul Nutzfahrzeuge GmbH